Nationalpark Hainich ist Lebensraum für etwa 40 dieser Waldtiere

Das „Tier des Jahres 2018“ ist die Europäische Wildkatze. Das hat nun die Deutsche Wildtier Stiftung veröffentlicht. Mit der Wahl soll auf diese scheue und streng geschützte Tierart aufmerksam gemacht werden. Die Wildkatze – auch Waldkatze genannt – lebt zurückgezogen in strukturreichen Wäldern. Für den Nationalpark Hainich ist sie das Symboltier.

Zwischenzeitlich war sie fast ausgerottet. Nun ist die Wildkatze dabei, sich ihren Lebensraum zurückzuerobern. Einige Tausend Individuen leben heute in Deutschland, etwa 40 davon im Nationalpark Hainich. Doch noch immer ist die Wildkatze gefährdet: Ihre Rückzugsgebiete sind isoliert wie Inseln in einer ausgeräumten Kulturlandschaft. Ihr fehlen vor allem ausreichend Querungsmöglichkeiten im dichten Straßennetz, damit sie neue Waldgebiete erreicht und sich wieder ausbreiten kann. Das ist das zentrale Anliegen des BUND-Projektes „Rettungsnetz für die Wildkatze“. Als eine von zahlreichen neu entstandenen Waldverbindungen verknüpft seit 2014 ein grüner Korridor den Hainich mit dem Thüringer Wald und damit auch zwei Wildkatzenlebensräume.

„Die Wildkatze ist eine anspruchsvolle Tierart. Das bedeutet, dass ihr Schutz und die Vernetzung ihrer Waldlebensräume vielen heimischen Tier- und Pflanzenarten zugute kommt. Daher freut mich die Wahl der Wildkatze zur „Tierart des Jahres 2018“ und die damit verbundene Aufmerksamkeit für diesen scheuen Waldbewohner ganz besonders“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann. Ein Tipp: Wer Wildkatzen beobachten möchte, ist im Wildkatzendorf Hütscheroda auf der richtigen Spur.

Manfred Großmann
Nationalparkleiter