Weberstedt (Unstrut-Hainich-Kreis). Die Zukunft des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Weberstedt scheint nach langem Warten nun endgültig geklärt zu sein. Die Firma Town&Country aus Behringen wird auf dem Areal 35 Ferienhäuser bauen.

„Mitte August 2015 wollen wir anfangen und ein Jahr später fertig sein“, sagt für Town&Country Jürgen Dawo. Er meint selbst : „Das ist ein sportliches Ziel. Doch alle Beteiligten ziehen an einem Strang.“ Es soll ein Gemeinschaftsprojekt für die ganze Region werden, so, Dawo weiter. „Wir wollen das Projekt umsetzen – kein Zweifel“, erklärt er.

Der weitere Plan sieht jetzt so aus: Weberstedt muss mit einem Gemeinderatsbeschluss dem Bauvorhaben von Town&Country zustimmen. Wenn der Gemeinderat sein Okay gegeben hat, muss Town&Country ein Bebauungs- und Flächennutzungsplan erstellen. Nach Aussage von Jürgen Dawo ist man schon dabei.

Wenn das Landesverwaltungsamt den Plänen zustimmt, kann der Abriss beginnen. „Der kostet gut 200.000 Euro und kann einige Zeit in Anspruch nehmen“, rechnet er vor. Ist alles abgerissen, können die Bagger rollen. „Für 4 Millionen wollen wir Ferienhäuser bauen. Für Weberstedt ist es doch wichtig, dass das alte Militärgelände erschlossen wird“, sagte der Town&Country-Chef. Mit dem Hainich und dem Campingplatz würden die Ferienhäuser gut ins Bild passen.

Die Ferienhäuser sollen in verschiedenen Größen gebaut werden. Vom Bungalow bis zum größeren Ferienhaus wird, so ist die Planung, alles dabei sein. Im Spätsommer 2016 können die ersten Touristen einziehen.

Kommunalwahl behinderte die Planung

Weberstedts Bürgermeisterin Simone Stiebling (CDU) möchte, dass das Projekt unbedingt klappt. So sagte sie es selbst. Mit Town&Country gab es schon etliche Gespräche. Man ist sich so gut wie einig. „Wir warten noch auf eine schriftliches Zusage von Herrn Dawo, damit wir im Gemeinderat abstimmen können“, so die Bürgermeisterin. Jürgen Dawo wartet wiederum auf den Gemeinderatsbeschluss aus Weberstedt, damit er loslegen kann. Bereits im März hatte unsere Zeitung von den geplanten Ferienhäusern berichtet. Seitdem ist viel Zeit ins Land in Land gegangen.

Die Kommunalwahlen am 25.Mai haben den Prozess verzögert. Die ehemalige Bürgermeisterin von Weberstedt, Roswitha Witt, war zurückgetreten. Simone Stiebling wurde gewählt und musste sich erst mit dem Bauprojekt vertraut machen. „Die Bürgermeisterin und ich kennen uns ja gerade drei Monate erklärt Dawo die Verzögerungen. „Wir sind doch nicht an zeitliche Vorgaben gebunden. Uns hetzt doch niemand. Wichtig ist, dass auf dem Gelände endlich was entsteht“, so der Chef von Town&Country

Die Verwaltungsgemeinschaft Unstrut-Hainich und der Nationalparkleiter Manfred Großmann wollen die Ferienhäuser, hieß es auf Anfrage unserer Zeitung. In der ehemaligen Wache befindet sich schon ein Ferienhaus, an das Areal grenzt ein Reiterhof an. Der ehemaligen Truppenübungsplatz wurde vor 14 Jahren von der Gemeinde Weberstedt gekauft. Es wird von Trabbi-Fans für Treffen genutzt. Jetzt rollen ab 2015 die Bagger, wenn alles gutgeht.

Quelle: Christian Gehrke / 16.10.14 / TA